Täglich begegnen wir so vielen Dingen, die wir vielleicht nur kurz betrachten, einfach nur als gegeben wahrnehmen, ohne ihnen besondere Bedeutung oder längere Aufmerksamkeit zu schenken. Es sind oft diese Kleinigkeiten oder Nichtigkeiten, Banalitäten, die, wenn wir sie bewusst wahrnehmen, uns auch etwas schenken möchten. Rücken wir sie in ein besonderes und angemessenes Ambiente ...
In der damaligen Fotogalerie bildete diese Ausstellung einen ersten Ausstellungsraum. Er ist nach dem Titelbild des Katalogs, „Die Begegnung“ benannt. „Begegnungen“ mag eine Ausstellung sein, in der wir Alltägliches sehen, also Dinge, die uns begegnen, die wir entweder wahrnehmen oder einfach links liegen lassen. Die Ausstellung möchte unsere Augen auf etwas lenken, was uns einen Moment innehalten – und dann die Kamera oder auch nur ein Smart Phone zur Hand nehmen lässt.
„Begegnungen“ zeigt uns die Dinge in realistischer oder in prägnant transformierter oder collagierter Weise. Eine solche Transformation oder Collage deutet auch auf einen Prozess in uns, der die wahrgenommenen Dinge mit etwas anderem verknüpft und assoziiert, sie mit unserem Erfahrungs- und Emotionsschatz betrachtet. Es entsteht etwas Neues mit vielleicht neuer oder weiterführender Bedeutung.
Beginnen wir also unseren kleinen Rundweg, der uns durch die Themenbereiche dieser Ausstellung führt.
Der Raumplan ermöglicht Ihnen einen Weg durch die Ausstellung und das Museum mit Anklicken der einzelnen Elemente.
Die kleine Ausstellungswand unterhalb des Raumplans zeigt das Titelbild dieses Themenbereichs.
Themenbereiche und Raumplan
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119: I. Lorenz; Die Begegnung; Worms; 1998; Fotografie und Gemälde
Sollte man sagen, dass einem die Verzweiflung, die dieser Zeit anhing, zum Fotografieren treibt? Sie hatte bestimmt manchen Musiker zum Komponieren, manchen Dichter zum Schreiben, manchen Maler zum Malen getrieben. Nichts Anderes war da als Architektur, der ich irgendwie etwas Wohliges abgewinnen wollte.
Nun, der Himmel war grau – nicht nur sinnbildlich. Er sollte blau werden. Jedes einzelne Blatt des Baums letztlich ausgezeichnet, alle Konturen nachgefahren: und dann der falsche Effekt im Bearbeitungsprogramm eingestellt. Heraus kam, was Pate für die Ausstellung und bezeichnend für dessen Thema wurde: die Begegnung (die an die der dritten Art erinnern sollte – nur wegen dem seltsamen Lichteffekt im Himmel).
Dazu kam rein zufällig – wirklich – dass der Brunnen die Form eines extraterrestrischen Raumschiffs hat (wie man ein solches sich gerne vorstellt). Die Projektionen nehmen dieses Motiv auf und lassen eine ganze Flotte am Himmel der Ausstellungswand entstehen. Wir sind an das Cover des berühmten Albums von Boston erinnert.